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"Surfin' California" und "Surfin'England" sind Multimedia-CDs des WDR für den Englischunterricht in der Sekundarstufe II. Sie eignen sich in besonderer Weise für den Einstieg in und mit Multimedia. Als "multimediale Lernumgebungen", die aus einem offline-Teil - der CD mit zahlreichen Texte, Bildern und Musikstücken - und einem online-Teil - dem Webserver www.learning-station.com mit zusätzlichen Angeboten - besteht, eröffnen sie zahlreiche neue Möglichkeiten für projektorienierten Unterricht.
Beide CDs können beim WDR online bestellt werden; sie kosten jeweils 39 DM. Im Herbst/Winter 1997/98 führte eine 11. Klasse ein mehrmonatiges Unterrichtsprojet "Surfin California" durch. Planung und VerlaufSurfin’ California ist eine Multimedia-CD, die vom WDR in Zusammenarbeit mit der Fa. Digivision entwickelt wurde. Beziehen kann man die CD entweder vom WDR oder vom Langenscheidt Verlag (dort kostet sie ca. 100 DM). Die interaktive Lernumgebung von Surfin’ California besteht im Prinzip aus zwei Ebenen: einem offline-Teil auf der CD und einem online-Teil mit Verbindungen zum Surfin’ California Server inklusive weiterer links mit dem Internet.
Das Projekt Surfin' California wird von Schulen ans Netz gefördert. Für die teilnehmenden Schulen (und andere Interessierte) wurde eine spezielle website eingerichtet, die die TeilnehmerInnen unterstützen und einen Erfahrungsaustausch ermöglichen soll. Um mit der Surfin' California-CD arbeiten zu können, müssen folgende technischen Voraussetzungen gegeben sein: ein Multimedia-PC (CD-Laufwerk, Soundkarte, Lautsprecher) und ein Internet-Zugang. Am Neuen Gymnasium startet das Projekt Anfang November in einer 11. Klasse; es soll im Januar oder Februar 1998 abgeschlossen sein. Projektleiter ist Ulrich Bauer. Über den Fortgang des Projekts wird auf dieser Seite berichtet. Stay tuned. Planung und VerlaufIn Klasse 11 sind für das Fach Englisch 3 Wochenstunden vorgesehen - für die Durchführung eines solchen Projekts ist dies zu wenig. Um diesem Problem zu begegnen, werden a) die Stunden (2) im Fach Gemeinschaftskunde (gleicher Lehrer) vorübergehend dem Fach Englisch zugeschlagen (und später wieder ausgeglichen) und b) mindestens 2 Projektttage für Surfin California durchgeführt. Ohne die Projekttage stehen so dem Projekt etwa 50 (Schul)Stunden zur Verfügung.
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Vorbemerkung:
Bei den 20 TeilnehmerInnen am „Surfin' California" Projekt handelt es sich um eine 11. Klasse . Der Leistungsstand der Klasse ist unauffällig, Computer- und Internetkenntnisse haben nur sehr wenige. Die meisten der SchülerInnen haben zum ersten Mal mit Multimedia und Internet zu tun. Der verantwortliche Lehrer verfügt über gute bis sehr gute Kenntnisse im Bereich Computer und Internet, hatte aber mit Multimedia-CD's bislang auch noch nichts am Hut.
Da es mir nicht realistisch erschien, das Projekt ausschließlich im Rahmen des nur dreistündigen Englischunterrichts durchzuführen, habe ich mich entschlossen, von meinem zweiten Fach (Gemeinschaftskunde) ebenfalls 1 Stunde für das Projekt zu verwenden. Im Schnitt stehen also wöchentlich 4 Stunden (1 Doppelstunde, 2 Einzelstunden) zur Verfügung. Dazu kommen noch 2 Projekttage etwa in der Mitte und gegen Schluß des auf etwas über 2 Monate angelegten Projekts.
Wie sich schon nach den ersten zwei Wochen andeutet, ist die Zahl der Wochenstunden ziemlich knapp bemessen. Vor allem die beiden Einzelstunden sind problematisch, weil einfach zu kurz. Das Suchen, Finden, Verarbeiten, Sortieren usw. von Informationen braucht mehr Zeit und Flexibilität als es der 45-Minuten-Rhythmus des Lernens in der Schule zuläßt. Es bleibt zu hoffen, daß diese Defizite durch die Projekttage ausgeglichen werden können.
Zur technischen Ausstattung:
Die Schule verfügt über einen (ungemütlichen, d.h. nicht sehr lernfreundlichen) Computerraum mit 18 vernetzten Rechnern, von denen 11 Zugriff auf das Internet haben (mehr dazu finden sie hier). Allerdings gibt es z.Zt. nur einen einzigen Multimedia-Rechner. Dies bedeutet, daß der Einsatz der Surfin' California-CD auf wechselnde Kleingruppen beschränkt ist und gut organisiert sein will.. Ich hatte kurz überlegt, noch 1-2 Rechner mit geringem finanziellen Aufwand mit Soundkarte, Boxen und CD-Laufwerk aufzurüsten, dann aber darauf verzichtet, weil ich nicht einsah, jetzt auch noch zwei zusätzliche CD's kaufen zu müssen.
Ich werde hier etwa im wöchentlichen Abstand in Form eines tabellarischen Kurzprotokolls über den Fortgang des Projektes berichten. (Uli Bauer)
Erfahrungsbericht |
Dies ist ein subjektiver Erfahrungsbericht aus Lehrersicht. Der Ablauf des Projekts und die Ergebnisse der Arbeit der SchülerInnen sind an anderer Stelle beschrieben. Warum „Surfin’ California"?Das Projekt wurde Mitte 1997 von „Schulen ans Netz" initiiert; in einer öffentlichen Ausschreibung auf dem „Schulen ans Netz" Server wurden Lehrerinnen und Lehrer gesucht, die mit der „Surfin’ California" CD des WDR im Englischunterricht der Oberstufe arbeiten und ihre Erfahrungen im Rahmen einer „virtuellen Lehrerfortbildung" austauschen wollten. Da ich bereits ein anderes „Schulen ans Netz" Projekt betreute und damit gute Erfahrungen gemacht hatte, entschloß ich mich spontan, mich am „Surfin’ California" Projekt zu beteiligen. Zwei weitere Faktoren ermutigten mich in meiner Absicht: ich war Klassenlehrer in einer 11. Klasse und unterrichtete insgesamt 5 Stunden in der Klasse, war zeitlich also nicht auf den nur 3-stündigen Englischunterricht beschränkt; darüber hinaus nehme ich gerne Gelegenheiten zur Bereicherung meines pädagogischen Alltags wahr. Nicht zuletzt reizte mich die Idee der „virtuellen Lehrerfortbildung", erhoffte ich mir von ihr doch einen regelmäßigen und verhältnismäßig unkomplizierten Erfahrungsaustausch mit anderen Lehrerinnen und Lehrern. Der Medienverbund von „Surfin’ California"Von der Konzept her beinhaltet „Surfin’ California" einen Verbund aus drei unterschiedlichen Medien: eine (sehr gute) Multimedia-CD zum (offline) Einstieg in das Projekt und als ständig präsentes kleines „Nachschlagewerk", ein spezieller Weberver mit ergänzenden Angeboten und das Internet ganz allgemein. Von der Theorie her paßt das alles gut zusammen. In der Projektpraxis stellten sich jedoch einige Mängel und Beschränkungen heraus:
Was wollte ich mit „Surfin’ California" erreichen?Ich hoffte, ungefähr folgende „Lernziele" mit „Surfin’ California" zu erreichen:
Absicht und WirklichkeitOb die inhaltlichen Ziele tatsächlich erreicht wurden, läßt sich aus meiner Sicht nur schwer beurteilen. Da die SchülerInnen während des größten Teils des Projektes völlig selbständig arbeiteten und ich auf „traditionelle" Formen der Überprüfung verzichtete, geben letztlich nur ihre Arbeitsergebnisse eine halbwegs zuverlässige Antwort auf diese Frage. Die sprachlichen Ziele wurden zumindest bei den SchülerInnen, die sich besonders aktiv am email-Austausch beteiligten, erreicht. Da alle emails - technisch bedingt - durch meine Hände gingen, bekam ich einen guten Eindruck von den raschen sprachlichen Fortschritten der SchülerInnen. Der Impuls kam hier natürlich von den amerikanischen ParterInnen, deren Sprachhabitus von den deutschen SchülerInnen rasch aufgegriffen und meist erfolgreich imitiert wurde. Es ist allerdings (leider) festzuhalten, daß insgesamt während des Projekts zu wenig Englisch gesprochen wurde. Dies ist v.a. dadurch zu erklären, daß sich meine Absicht, Erklärungen und Hilfestellungen im technisch-methodischen Bereich auf Englisch zu geben, im Interesse des Verständnisses der SchülerInnen nicht durchhalten ließ. Vielleicht habe ich diese Absicht aber auch einfach zu früh aufgegeben. Am ehestens wurden die methodischen Ziele erreicht. Die große Mehrheit der SchülerInnen erlernte sehr schnell die grundlegenden Techniken; dabei spielten evtl. schon vorhandene Erfahrungen keine entscheidende Rolle. Auch gab es zu meiner Überraschung kaum nennenswerte geschlechtsspezifische Unterschiede. Nun ist die Beherrschung notwendiger Techniken nicht schon „Medienkompetenz"; trotzdem waren die Ergebnisse in diesem Bereich ermutigend. Noch vorhandene Defizite sind durch die mangelnde Organisation der Arbeit zu erklären; so ist es z.B. auffällig, daß es auf den Präsentationsseiten nur wenige Links ins Internet gibt. Die Erklärung ist relativ einfach - viele Links wurden schlicht verschlampt und dann - unter dem Zeitdruck des nahenden Termins für die Fertigstellung der Präsentationen - nicht wiedergefunden.
SchlußfolgerungMir persönlich hat „Surfin’ California" großen Spaß gemacht, wurden die Grenzen des traditionellen Englischunterrichts doch deutlich erweitert. Positiv in meinen Augen v.a. die weitgehend selbstbestimmte Arbeitsweise der SchülerInnen während des Projekts und die deutliche Verbesserung der methodischen Fertigkeiten beim Sammeln, Organisieren und Präsentieren von Informationen. Auch die Tatsache, daß relativ viel Zeit für das Projekt zur Verfügung stand, trägt sicher zu seinem Erfolg bei. Enttäuscht war ich von der insgesamt sehr geringen Resonanz, auf die meine „öffentliche" Arbeit (seit Beginn der Projekts wurde auf einer speziellen Webseite regelmäßig über das Projekt berichtet) von den übrigen Teilnehmern am „Surfin’ California" Projekt und der damit verbundenen „virtuellen Lehrerfortbildung" stieß. Immerhin waren etwa 20 Schulen in der Bundesrepublik am Projekt beteiligt. Aus meiner Sicht ist der erste Ansatz zu einer „virtuellen Lehrerfortbildung" deshalb leider gescheitert.
Ulrich Bauer 9. Februar 1998
Worksheets/Arbeitsmaterialien1. Erkundungsphase
1.1 Working with the CD
1.2 Going online
2. Methodenphase
2.1 Navigating the Internet
2.2 Saving the information you have found for further use There are two ways of doing this
Practice these two methods of saving information for further use. Be sure to create a personal or group directory first; always save your work to this directory!
3. Erarbeitungsphase (inhaltliche Arbeit in Arbeitsgruppen) 3.1 Planning for the first extended period of working in groups
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