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In den rund 40 Jahren meiner beruflichen Tätigkeit war ich zwar immer Lehrer, doch habe ich in dieser Zeit alle möglichen Schwerpunkte gehabt und eine ganze Reihe von Tätigkeiten ausgeübt, die nicht unmittelbar etwas mit Unterrichten zu tun hatten.

Umwelterziehung

In den 1980er Jahren lag mein Schwerpunkt im Bereich der Umwelterziehung. Das Neue Gymnasium wurde damals Mitglied in einem internationalen Schulversuch der Europäischen Gemeinschaft, dem "Schulnetz für Umwelterziehung der Europäischen Gemeinschaft".  Dieser Schulversuch war durch fächerübergreifendes und praxisorientiertes Lernen in Projekten und an außerschulischen Lernorten geprägt. Ein Resultat dieser Arbeit war die Veröffentlichung "Umwelterziehung an deutschen Mitgliedsschulen 1982 - 1986, deren Herausgeber ich war.

Höhepunkt dieses Schulversuchs am Neuen Gymnasium war das Internationale Workcamp im Feuerbacher Tal, an dem rund 100 SchülerInnen aus mehreren europäischen Ländern teilnahmen.

Als einer der deutschen Koordiantoren dieses Projekts nahm ich an zahlreichen nationalen und internationalen Konferenzen teil und knüpfte Kontakte mit führenden Vertretern der Umwelterziehung an Universitäten und Schulen. Daraus entstand eine intensive Mitarbeit bei der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung (DGU). In den 80er Jahren war ich 2 Jahre lang stellvertretender Vorsitzender der DGU und betreute mehrere Jahre lang die Zeitschrift DGU-Nachrichten als Redakteur und technischer "Macher".

1985 veröffentlichte der Landesarbeitskreis Schule der Grünen in Baden-Württemberg die Broschüre "Ökologie und Lernen. Plädoyer für eine ökologisch begründete Schulreform", an der ich als Autor beteiligt war. Die Resonanz in den Medien war relativ groß, allerdings aus den "falschen" Gründen. Im Mittelpunkt der Berichterstattung standen nicht die Vorschläge zur Schulreform, sondern die - eher beiläufig - erhobene Forderung nach dem Ersetzen der allgemeinen Schulpflicht durch ein Recht auf Unterricht.

Über meine Zusammenarbeit mit den Grünen in den 1980er Jahren reflektierte ich in einem Artikel für den Sammelband "Grüner Weg durch schwarzes Land" aus dem Jahr 1989. Mitglied war ich nie, besonders erfolgreich war die Zusammenarbeit nicht ...

Ökologie und Lernen. Plädoyer für eine ökologisch begründete Schulreform (Auszug PDF)
Grüner Weg durch schwarzes Land (Auszug PDF)
Umwelterziehung an deutschen Mitgliedsschulen 1982 - 1986 (Auszug PDF)
Eine Ausgabe der DGU-Nachrichten
Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung

Netzwerkverwaltung

1981 kam ich zum ersten Mal mit Computern in Berührung. Die Fa. IBM hatte dem Neuen Gymnasium 2 IBM-PC geschenkt, mit denen niemand etwas anzufangen wusste. Monatelang standen sie unausgepackt im Raum des Hausmeisters. Eines Tagen beschlossen ein Kollege und ich, dass jeder von uns einen Computer nach Hause nehmen und sich einarbeiten sollte. Wir hatten beide keine Ahnung, aber wir waren lernbereit. Als Autodidakten (und mit gegelgentlicher Hilfe von Freunden, die mehr Ahnung hatten) machten wir uns mit der Computerei vertraut.

Schnell wurde uns klar, dass einzelne (und vereinzelte) PCs nichts an der Schule verloren hatten. Wir starteten das Projekt "Vernetzung": Wir besorgten uns über Firmen preiswert oder umsonst mehrer PCs, zogen im neu desgnierten Computerraum der Schule in Wochenendarbeit Netzwerkstrippen (damals noch BNC) und installierten mit Hilfe des Hausmeisters die Elektrik. Das Resultat war ein Computerraum mit etwa 15 PCs in einem Peer-to-Peer Netz, das ab den frühen 1990er Jahren über eine Proxy-Software und ein ISDN-Modem Zugang zum Internet fand.


Durch die finanzielle Unterstützung der Initiative "Schulen ans Netz" wurde das schulische Netz in den 90er Jahren ausgebaut und professionalisiert, v.a durch eine bessere Vernetzung und den Einsatz eines Servers mit für Schulen geeigneter Software. Von Anfang an setzte ich dabei auf Open Source. Bis zu meinem Ruhestand gab es ausschließlich Linux-Server an der Schule und auf den Clients lief nach Möglichkeit Open Source Software. Mit meinem Ruhestand wurde alles auf Windows umgestellt - so it goes ...

Schulen ans Netz und Lehrer Online

Die Initiative "Schulen ans Netz e.V." unterstützte v.a. in den 1990er Jahren Schulen beim Eintritt in das "digitale Zeitalter". Ich stellte zwei Anträge zur Förderung, die beide angenommen wurden. Etwa gleichzeitig arbeitete ich an meinem ersten Internetprojekt "Surfin' California", das auf großes öffentliches Intersse stieß. Unter anderem drehte der WDR/SWR einen Film mit dem Titel "Tanz der Mäuse" für das Schulfernsehen, in dem - neben zwei anderen Projekten - auch "Surfin' California" vorgestellt wurde. Eines Tages erhielt ich einen Anruf vom Projektleiter von Lehrer Online, das gerade im Aufbau war. Er fragte mich, ob ich bereit und in der Lage sei, neben meiner Tätigkeit als Lehrer als Fachkkordinator Sprachen für Lehrer Online zu arbeiten. Ich sagte spontan zu und baute zwischen 1998 und 2000 die Fachbereich Englisch und Politik auf. Danach reduzierte ich den Umfang meiner Tätigkeit für Lehrer Online und blieb bis 2005 Fachberater für den Bereich Politik.

In dieser Zeit veröffentlichte ich zahlreiche Projektberichte und Artikel in den Bereichen Englisch, Politik und Netzwerke bei Lehrer Online.

Lehrer Online
Einige meiner Beiträge für Lehrer Online
Tanz der Mäuse
Kleine Geschichte der NG Homepage


Arbeit mit den digitalen Medien

Mitte/Ende der 1990er Jahren gehörte ich zu den Pionieren des Arbeitens und Lernens mit den Neuen Medien in der Schule. Im Arbeiten mit den Neuen Medien sah ich eine Chance für projekt- und praxisorientiertes  Arbeiten und eine Möglichkeit, dem verfluchten 45-Minuten-Takt des alltäglichen Unterrichts zu entkommen.  Da ich  an meiner Schule auch Netzwerkverwalter war, hatte ich ideale Bedingungen - ich setze sie weit gehend selbst.

In dieser Zeit entstanden eine Reihe von Projekten, z.T. in Zusammenarbeit mit Lehrer-Online. 

Projekte auf der Medienseite

Lehrerfortbildung

Das neue Jahrtausend begann für mich mit einem Crash. Ich hatte mir die letzten Jahre zuviel zugemutet und wurde ziemlich krank. Daraufhin baute ich mein Leben etwas um und gab viele Aufgaben ab, ohne ganz auf neue Herausforderungen zu verzichten.

Eine davon war die Arbeit als Mitglied in der Zentralen Projektgruppe (ZPG) "Neue Medien im Englischunterricht", deren Aufgabe es war, eine landesweite Fortbildungsreihe zu entwickeln und FortbilderInnen dafür auszubilden.

Etwa gleichzeitig wurde ich regionaler Multiplikator für die Musterlösung Linux, später paedML Linux, einer Software für schulische Netzwe, die besonders die speziellen Anforderungen an ein schulisches Netz berücksichtigt.

Meine Arbeit in der Lehrerfortbildung führte dazu, dass ich 2002 Mitglied der Redaktion des Lehrerfortbildungsservers Baden-Württemberg wurde und dort in erster Linie die Bereiche Computer & Netze und "Fremdsprachen" betreute. Auch als Ruheständler war ich bis 2015 Mitglied der Redaktion, allerdings mit sehr stark reduziertem Arbeitsumfang.

Mitte der 2000er Jahre war ich Mitglied der ZPG "Moodle", die eine Fortbildungsreihe zum Einsatz der Lernplattform Moodle an Schulen entwickelte und FortbilderInnen dafür ausbildete. Für das Projekt "Aramis" des Landesinstituts für Schulentwicklung entwickelte ich zwei E-Learning-Kurse für  Moodle.

Neue Medien im Englischunterricht
paedML Linux 
Moodle auf dem Lehrerfortbildungsserver


Autor für den "Nachmittagsmarkt"

Nach vielen Jahren, in denen ich fast ausschließlich für das Internet geschrieben hatte, fand ich ab 2004 wieder zum Printmedium zurück. Für den Paetec-Verlag und den Duden-Verlag schrieb ich eine Reihe von Büchern für die Abiturvorberetung in den Fächern Englisch und Politik/Wirtschaft, entweder als Ko-Autor oder als Autor. Eine Suche nach Abitur Englisch und Abitur Politik bei Amazon listet die Bücher auf, an denen ich beteiligt war.

Duden Schulbuchverlag
amazon.de

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